Der Ausbau der Bundesautobahn A 3 von vier auf sechs Fahrspuren würde die Lärmbelästigung senken. Dies sagte Ortsvorsteher und CDU-Stadtrat Egon Beuschlein einem Pressebericht der Partei zufolge beim dritten Stammtisch der Wertheimer Christdemokraten am Mittwoch im Dertinger Gasthaus Löwen.
Die Bürger erwarteten weitere Lärmschutzmaßnahmen, sagte Beuschlein demnach. Der für den Ausbau nötige Grunderwerb müsse beschleunigt werden. Der Arbeitskreis Umwelt der CDU Wertheim wolle sich an das Bundesverkehrsministerium wenden, um Dertinger und damit Wertheimer Interessen zu unterstützen, ergänzten Ralf Enzfelder und Jürgen Küchler, Vorsitzender der Senioren-Union.
Beuschlein sagte, dass man Bauprojekte zur Wassergewinnung begrüße.
Eltern fordern Zebrastreifen
Joachim Hettinger, Ortschaftsrat und stellvertretender Ortsvorsteher, merkte an, dass viele einen Fußgängersteg über den Aalbach am Ortseingang von Richtung Wertheim parallel zur derzeitigen Brücke forderten. Die Brücke könne gerade bei Autobahn-Ausweichverkehr zu einer Falle für Fußgänger werden. Zudem wünschten sich Eltern einen Zebrastreifen über die Landesstraße 2310 an der Werkstatt Jahn zur Anbindung des Neubaugebiets an Kindergarten und Schule.
Dertingen als Anlieger des Almosenberges profitiere von dortigen Wirtschaftsaktivitäten. Dort ansässige Restaurants und der Autohof »nähmen Dertingen und Wertheim nichts weg«, zitiert die Pressemitteilung Hettinger. Sie würden hauptsächlich von Durchreisenden und Kunden der Läden im Wertheim Village aufgesucht. Diese bräuchten Übernachtungsplätze Stefan Kempf sprach sich gegen Beschränkungen aus. Diese seien nicht mehr zeitgemäß. Die Einschränkungen des Verkaufs von etwa Wein am Almosenberg stießen auf Unverständnis: Wein sei ein Botschafter lokaler Landwirtschaft und Kultur. Der Verkauf würde Arbeitsplätze vor Ort fördern: Anstatt in Supermärkten ausländischen Wein zu kaufen, könnten Durchreisende die lokale Weinwirtschaft unterstützen. Kaum eine Flasche entginge der Innenstadt, lautete der Mitteilung zufolge der Tenor.
Axel Wältz sagte, dass sich jeder als Wertheimer bezeichnen solle, egal, an welchem Punkt Wertheims man wohne. Krankenhaus, Wirtschaftswoche und Messe seien Einrichtungen und Veranstaltungen, die zu dieser Einheit beitragen sollten.