CDU Stadtverband Wertheim

OB und CDU-Stadtverbandsvorsitzender bei der Senioren-Union

Über Zukunftserausforderungen diskutiert

Bei einer Sitzung der Senioren-Union (SU) Wertheim waren OB Stefan Mikulicz und CDU-Stadtverbandsvorsitzender Udo Schlachter zu Gast. Beide referierten über aktuelle kommunalpolitische Themen und die Zukunftsherausforderungen der großen Kreisstadt Wertheim und seiner Ortschaften. Für Udo Schlachter war die Veranstaltung dessen Antrittsbesuch bei der SU als neuer Stadtverbandsvorsitzender der CDU.
Nach der Begrüßung durch den SU-Vorsitzenden Jürgen Küchler nutzte CDU-Stadtverbandsvorsitzender Udo Schlachter die Gelegenheit sich und seine Ziele vorzustellen. So werde der CDU in Wertheim der „Kontakt zu den Menschen“ ganz wichtig sein. Die Kommunalpolitik müsse zuhören, verstehen und leben, wo die dringenden Anliegen der Bürgerinnen und Bürger sind. Der laufende demographische Wandel sei eine enorme Herausforderung für Wertheim und besonders seiner Ortschaften.

Eines der Ziele hiesiger Kommunalpolitik müsse hierbei „seniorengerechtes Gestalten“ sein. Dies verlange zunehmend, auf die Bedürfnisse von Senioren einzugehen und deren Sichtweise im alltäglichen Leben mit in die Planungen einzubeziehen. Gerade ältere Menschen könnten nach wie vor Ressourcen und viel Sachverstand in viele Lebensbereiche einbringen. So berichtete Schlachter aus eigener Erfahrung, dass bei „Seniorendiskussionen“ in seiner Heimatgemeinde immer wieder gute Ideen herauskamen. Zudem machte er deutlich, dass man sich bewusst sein müsse, dass man heute auf das aufbaue, was die ältere Generation geleistet habe. Deshalb rief Schlachter schließlich zu einem Zusammenhalt der Generationen auf, weil dies der Schlüssel für ein Funktionieren der gesamten Gesellschaft sei. In diesem Zusammenhang sei es wichtig „unseren Kindern und Jugendlichen grundlegende Werte zu vermitteln“, was heutzutage seiner Meinung nach zunehmend schwieriger werde.
 
Ziel der Wertheimer CDU in den nächsten Jahren werde es schließlich sein, eine vernunftorientierte Politik zu machen, bei der Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit ein wichtiges Kriterium sein werde. Zum Schluss seiner Ausführungen betonte Schlachter nochmals die volle Unterstützung der gesamten CDU in Wertheim, die sich für Stefan Mikulicz in den kommenden Wahlen einsetzen werde.

Auch der OB betonte bei seiner Rede, dass er die gleichen Vorstellungen von Werten wie sein Vorredner habe und dass man daran arbeite, die Vermittlung dieser zu verbessern. Mikulicz stellte klar, dass für ihn die Probleme von Wertheim im Vordergrund stehen. Zunächst fasste hierbei der OB die wichtigsten Themen der jüngeren Vergangenheit zusammen. So wurden bei den Themen Krankenhaus, Einkaufen, Innenstadt, Finanzen, Wirtschafsförderung, Schulen und Kindergärten die richtigen Entscheidungen getroffen. „Hier spiegelt sich auch die Handschrift der CDU wider, begonnen beim Oberbürgermeister, dem Bürgermeister, der Fraktion bis hin zum Stadtverband und den einzelnen Organisationen“ so Mikulicz. Im weiteren stellte er klar, dass es vordringliche Aufgabe sein müsse, die Stadt mit ihren Ortschaften voran zu bringen und damit „besser als andere Mittelzentren zu machen“. Dies gehe nicht durch kurzfristiges Denken, sondern beinhalte „langfristige Strategien, die schließlich auch langfristig nachhallen“. Bei der anschließenden Diskussionsrunde kam es zu einer breiten Themenvielfalt. So wurde beim Thema Altenpflege bedauert, dass die Großfamilie früherer Generationen in unseren Tagen oftmals nicht mehr funktioniere. In diesem Zusammenhang wurde das Thema „Mehrgenerationenhaushalte“ erläutert. Aus den Reihen der Gesprächsteilnehmer wurde das Bedürfnis deutlich, dass man vorleben müsse, wie man mit älteren Menschen umgehe. OB Mikulicz stellte fest, dass die Frage des „Miteinanders“ eine wichtige Zukunftsfrage sei und sprach sich für ein Netzwerk der sozialen Dienste aus, das sowohl Institutionen als auch private Eigeninitiativen aus Familien umfassen könnte.

Beim Thema Krankenhaus betonte der OB, dass die Gesundheitsversorgung in Wertheim gesichert sei und dass die Förderung für den Krankenhausneubau durch das Land Baden-Württemberg kurz bevor stehe. Auch das Aussterben der Ortskerne in manchen Ortschaften war ein Thema in der Diskussion. Udo Schlachter wies darauf hin, dass sich die Wohnwünsche heute verändert hätten, so dass sich den Ortschaften manchmal das Problem stelle, Zuzugswillige zu verlieren, wenn man keine Neubaugebiete erschließe. Aus seiner Sicht müsse dies aber maßvoll geschehen und die Erhaltung und Aufwertung der historisch gewachsenen Ortskerne müsse Priorität genießen.

In diesem Zusammenhang war im Verlauf der Diskussion auch die Entwicklung der Kernstadt in den Fokus gerückt. OB Mikulicz verwies auf das Sanierungsgebiet der Innenstadt, in dem bis zu 100 neue Wohnungen im Bau oder schon fertig gestellt seien. Diese Entwicklung dauere natürlich, sei aber langfristig die richtige Strategie. Der OB betonte hierbei, dass die Stadtentwicklungsgesellschaft neben der Stadt- auch Dorfentwicklung betreibe. Anton Bund fasste die Diskussion zusammen, in dem er feststellte, dass die Mittel immer weniger, die Ansprüche immer größer werden. Deshalb sei der eingeschlagene Weg alternativlos. Bund wünschte sich in diesem Zusammenhang weiterhin den Austausch untereinander als Ausdruck der Geschlossenheit in den Reihen, den er mit der Führung der CDU gewährt sehe.

Anschließend bedankte sich SU-Vorsitzender Jürgen Küchler bei den Referenten und Mitgliedern und lud zu weiteren Veranstaltungen ein.