CDU Stadtverband Wertheim

Junge Union unterstützt Stefan Mikulicz

JU peilt die Mitgliederanzahl von 600 an

Wertheim. Mit viel Selbstbewusstsein geht die Junge Union (JU) des Main-Tauber-Kreises in das Jahr. Gestärkt wurde dieses noch durch die Hauptversammlung, zu der sich am Samstagnachmittag rund 50 Mitglieder im Sitzungssaal des Wertheimer Rathauses versammelten. Viel Lob gab es von der politischen Prominenz, verbunden mit der Hoffnung auf die Unterstützung der JU in den anstehenden Wahlkämpfen.
Ehrgeizige Forderungen vor allem an den Landkreis, aber auch an das Land, die Städte und Gemeinden, wurden in dem einstimmig verabschiedeten Leitantrag unter dem Titel "Der Wandel kommt - die Chancen nutzen" erhoben. Nachdem es im vergangenen Jahr zahlreiche neue Gesichter im Kreisvorstand gegeben hatte, wurde das Gremium diesmal nahezu unverändert bestätigt.

Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch den JU-Kreisvorsitzenden Andreas Lehr erinnerte Wertheims Oberbürgermeister Stefan Mikulicz an das gerade wieder abgelaufene Hochwasser in der Stadt. Er würdigte alle Hilfs- und Einsatzkräfte sowie die betroffenen Bürger. Mikulicz warb um Zustimmung zu den Anträgen, die von der JU Wertheim an die Kreishauptversammlung gestellt wurden und in denen es auch um die Schaffung weiterer Hochschulplätze im Kreis, insbesondere in Wertheim, ging: "Wir müssen dafür sorgen, dass uns die jungen Leute nach der Schule nicht weglaufen müssen. Wir werden unglaubliche Mühe haben, sie wieder zurückzuholen."

Wertheims JU-Vorsitzender Axel Wältz sicherte Mikulicz die Unterstützung im laufenden OB-Wahlkampf zu und gab einen Überblick über die Kommunalpolitik in der Großen Kreisstadt. Wältz wurde zudem als stellvertretender Kreisvorsitzender bestätigt.


"Ich hätte nicht gedacht, dass wir zu Beginn des Jahres 2011 da stehen, wo wir heute stehen", räumte Minister Professor Dr. Wolfgang Reinhart, MdL, ein. Deutschland und Baden-Württemberg hätten die schwerste Krise seit mehr als 80 Jahren gut bewältigt. Themen im Grußwort des CDU-Kreisvorsitzenden waren unter anderem der Schlichterspruch zu "Stuttgart 21", der "eine deutliche, breite Zustimmung" erfahre, die Hochschulentwicklung im Kreis, aber auch das achtjährige Gymnasium. Die bevorstehende Landtagswahl bezeichnete er als "die spannendste der letzten 20 Jahre". Sein Ziel sei es, "dass wir diesen Wahlkreis wieder gewinnen".

Unter der Leitung der stellvertretenden JU-Bundesvorsitzenden Nina Warken wandte man sich der politischen Alltagsarbeit zu. Man habe "allen Grund, sehr positiv auf das vergangene Jahr zurückzuschauen", sagte Kreisvorsitzender Andreas Lehr. Der Kreisverband habe sich mit Themen befasst, die für junge Menschen, aber auch für den ganzen Landkreis entscheidend seien.

Lehr rief dazu auf, im Zeichen des demographischen Wandels den Wettbewerb um die Bürger anzunehmen. "Das ist und das wird nicht einfach". Es seien entsprechende Angebote zu machen, Familien in den Blick zu nehmen. Es sei "wichtig, dass die Junge Union im inhaltlichen Bereich klare Marken setzt", so Lehr.

Eine innerparteiliche Marke gesetzt hat man 2010 mit dem Austritt des Kreis- aus dem Regionalverband der JU. Lehr: "Der Weg in die Freiheit war der richtige. Die Fronten seien nun geklärt und man könne sich auf Augenhöhe begegnen.

Neben der Landtagswahl, hier werde man Minister Reinhart "bestmöglich unterstützen", nannte der Kreisvorsitzende die Weiterführung der Mitgliederwerbeaktion als Schwerpunkt in seinem Ausblick auf 2011. Mit derzeit 574 jungen Frauen und Männern stehe man kurz davor, die angepeilte Marke von 600 Mitgliedern zu erreichen.

Im Verlauf der Neuwahlen wurden Grußworte von Vertretern des CDU-Stadtverbands Wertheim, der Senioren- und der Frauen-Union gesprochen. Im Leitantrag fordert die JU unter anderem den Ausbau des Schul- und Bildungsstandortes, "echte Anreize für Jugendliche und junge Menschen im Main-Tauber-Kreis", wie etwa die Einführung einer "Jugend-Card", die Schülern, Auszubildenden und Studenten die kostenlose Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs und kreiseigener Einrichtungen ermöglicht, bezahlbaren Wohnraum etwa durch Nachlässe bei den Preisen für Bauland sowie den flächenmäßigen Ausbau der Kinderbetreuung. Weiterhin gefordert wird eine intensive Werbekampagne des Landkreises.
 
Ebenfalls Zustimmung fanden die Anträge der JU Wertheim zum Ausbau der A 3, sowie, leicht verändert, zum Hochschulstandort Main-Tauber-Kreis. Der Stadtverband Lauda-Königshofen/Boxberg sprach sich unter anderem für eine Überprüfung des Beschlusses zur Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke aus und für Verbesserungen bei der Umsetzung des Modells eines achtjährigen Gymnasiums. Der JU-Ortsverband Marbach hatte Anträge zum durchgängig kostenfreien Kindergartenbesuch, zu einem gebührenfreien Erststudium und einem einfacheren Mehrwertsteuersystem eingebracht, die ebenfalls gebilligt wurden.

CDU-Kreisgeschäftsführer Klaus Kuß kündigte an, dass im Rahmen des Landtagswahlkampfes Ministerpräsident Stefan Mappus am 25. Februar voraussichtlich in Tauberbischofsheim auftreten wird, seine thüringische Kollegin Christine Lieberknecht soll am 11. Februar nach Wertheim kommen, während es für eine Veranstaltung mit Kultusministerin Professor Dr. Marion Schick am 23. März noch keine Entscheidung über den Ort gebe. ek

Fränkische Nachrichten 24. Januar 2011