Die CDU-Fraktion im Wertheimer Gemeinderat sieht beim Wertheimer Altstadtfest Handlungsbedarf, so Fraktionsvorsitzender Dr. Bernd Kober. Dass wir über die Ausgestaltung des Altstadtfestes einmal offen sprechen sollten aber auch müssen, hätte auch die Abschlussbesprechung der Wertheimer Traditionsveranstaltung bestätigt. Zudem sei einige Kritik der Bürgerinnen und Bürger an die Stadträte der Union herangetragen worden. Diese konstruktive Kritik aus der Bevölkerung sollte man ernst nehmen und die notwendigen Schlüsse daraus ziehen.
Kober erinnerte, dass die CDU-Fraktion bereits im Mai über Gemeinderat Manfred Busch einen Antrag im Gemeinderat gestellt habe. In diesem Antrag regte die Fraktion eine Neukonzeption des Altstadtfestes an. Seit diesem Jahr habe die Stadt Wertheim das Altstadtfest wieder unter ihrer unmittelbaren Federführung. Deshalb sei es jetzt auch angezeigt, eine Neukonzeption zu erstellen, die zum Ziel haben soll, dass wieder mehr Wertheimer Vereine sich an der Veranstaltung beteiligen.
Oberbürgermeister Stefan Mikulicz unterstützt diesen Gedanken, hat doch die Förderung der Vereinslandschaft in Wertheim hohen Stellenwert. Man müsse den gemeinnützigen Vereinen mit der Standgebühr entgegen kommen, so Gemeinderat Manfred Busch. Die hervorragende Wertheimer Vereinslandschaft und das damit einhergehende ehrenamtliche Engagement sollte zum Nutzen beider Seiten und zu einer Attraktivitätssteigerung des Wertheimer Altstadtfest zusammengeführt werden.
In dieser Diskussion sollten alle Fragen ergebnisoffen geklärt werden. Zudem sollte über die Qualität der einzelnen Stände nachgedacht werden. Einzelne Stände haben offensichtlich nicht zur Attraktivitätssteigerung des Altstadtfestes beigetragen. Auch sollten Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit entwickelt werden, da dieses Jahr die Polizei anscheinend besonders gefordert war.
Die CDU fordere deshalb eine Debatte über die Neuausrichtung des Altstadtfestes und hoffe dabei auf eine rege Beteiligung der Bevölkerung. Auch die Gastronomie und Vereine müssten möglichst früh mit einbezogen werden. Die Debatte sollte möglichst gleich nach der Sommerpause beginnen, um genügend Vorbereitungszeit zur Umsetzung für die notwendigen Neuerungen zu haben. Anzustreben ist, dass bereits beim Altstadtfest im kommenden Jahr die Vorschläge und Verbesserungen aufgenommen werden.
Auch Ludwig Lehmann, der in diesem Jahr erstmalig im Team der Altstadtfestorganisatoren dabei war, sieht Verbesserungspotential und begrüßt es, wenn rechtzeitig vor dem nächsten Altstadtfest hierüber gesprochen wird. Durch einzelne negative Aspekte des Altstadtfestes darf das seit Jahren außerordentlich erfolgreiche Fest, das einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Stadt hat, nicht schlecht geredet werden, so die in der Altstadt wohnende Stadträtin Dr. Andrea Braun. Es gilt, die hohe Qualität des Festes noch zu verbessern und an einzelnen Stellen nachzubessern. Dass dies gemeinsam möglich ist, darüber waren sich die Gemeinderäte der CDU-Fraktion sicher.
Das Wertheimer Altstadtfest sei eine wichtige Traditionsveranstaltung, mit der sich viele Bürgerinnen und Bürger identifizieren.
Deshalb würde sich jede Anstrengung lohnen um eine Verbesserung des Festes zu erreichen, so Dr. Bernd Kober abschließend.