Auf Einladung der CDU-Fraktion im Wertheimer Gemeinderat berichtete der Vorsitzende der Bürgergemeinschaft Hochwasser, Thomas Wettengel, im Rahmen der Fraktionssitzung am vergangenen Donnerstag über die Infofahrt seines Vereins nach Hitzacker.
Dort informierte sich die Bürgergemeinschaft sowie Vertreter der Stadt über die baulichen Hochwasserschutzmaßnahmen. Die Gemeinde Hitzacker in Niedersachsen liegt am Zusammenfluss von Jeetze und Elbe. Ähnlich wie in Wertheim hatte die Altstadt auch dort regelmäßig mit Überflutungen zu kämpfen. Vor allem die Unterspülung der Altstadt war stets ein Problem. Nach umfangreichen Voruntersuchungen konnte 2008 ein Hochwassersperrwerk errichtet werden, welches die Altstadt trotz sehr hohen Pegelstands trocken halten kann. Die Altstadt blieb dann auch beim letzten großen Hochwasser trocken und das System habe sich bewährt. Die Maßnahme wurde aus Mitteln des Landes Niedersachsen, dem Bund sowie von der EU finanziert. Das Sperrwerk setzte sich dabei aus einem Sielbauwerk, einer Hochwasserschutzwand und einem Schöpfwerk zusammen.
Nach Einschätzung des Vorsitzenden der Bürgergemeinschaft Thomas Wettengel sei die Situation in Hitzacker möglicherweise mit Wertheim vergleichbar.
Auf dem Hintergrund des Hochwassers im Januar 2011 in Wertheim, bei dem ein hoher Sachschaden entstand, hat die CDU-Fraktion im Wertheimer Gemeinderat den Bericht von Thomas Wettengel sehr interessiert aufgegriffen.
Die CDU schlägt vor zu prüfen, ob solche baulichen Hochwasserschutzmaßnahmen auch in Wertheim realisierbar sein könnten, so Fraktionsvorsitzender Dr. Bernd Kober. Die Bürger in Hitzacker hätten mit einer solchen baulichen Hochwasserschutzmaßnahme gute Erfahrungen gemacht. Wenn es irgendeine Möglichkeit gebe, Wertheim und dessen Bürger vor Hochwasser besser zu schützen und Schaden abzuwenden, dann müsse diese geprüft und gegebenenfalls mit Nachdruck umgesetzt werden, so Kober weiter. Dafür werde sich die CDU in Wertheim mit aller Kraft einsetzten. Kober kündigte im Rahmen der Fraktionssitzung einen entsprechenden Antrag seiner Fraktion im Gemeinderat an. Eine Machbarkeitsanalyse müsse letztendlich in Wertheim Klarheit über einen verbesserten Hochwasserschutz verschaffen. Das Beispiel von Hitzacker beweise, dass es solchen besseren Schutz geben kann. Zum Schluss bedankte sich Kober bei der Bürgergemeinschaft Hochwasser sowie bei Thomas Wettengel für deren vorbildliches bürgerschaftliches Engagement.