Landeserstaufnahmestelle unter die Lupe genommen
Mit der Schließung der Akademie, im Rahmen der umstrittenen Polizeireform in Baden-Württemberg, begann die Kette von landespolitischen Fehlentscheidungen der grün-roten Landesregierung in Bezug auf Wertheim. Die neue Akademie der Polizei in Böblingen ist bisher nicht fertiggestellt. Diese wird derzeit die Unterbringungsqualität für unsere Polizeibeamten im Gegensatz zum Reinhardshof nicht erreichen, da dort noch umfangreiche Bau- und Renovierungsarbeiten für mehrere Millionen Euro notwendig sind. In Wertheim wären die Voraussetzungen gegeben. Die Aus- und Weiterbildung unserer Polizeikräfte ist derzeit zum Teil ausgesetzt, obwohl wir die kompetente Handlungsfähigkeit und zahlenmäßige Stärke unserer Polizei dringend benötigen. Insgesamt eine sehr fragwürdige Wertschätzung unserer Polizeibeamten, die kein verantwortungsvolles Handeln erkennen lässt.
Seit Jahren war die Nachnutzung seitens der Landesregierung unklar. Eigene Bemühungen des CDU Oberbürgermeisters Mikulicz, in Wertheim einen Hochschulstandort zu entwickeln und damit eine sinnvolle Nachnutzung der vorhandenen Infrastruktur zu erreichen, wurde durch die Landespolitik zu Nichte gemacht. Gleichzeitig wurde damit verhindert, junge Studierende nach Wertheim zu bringen. Potentielle Fachkräfte die zwingend für die heimische Industrie gebraucht würden.
Hat man in Stuttgart bisher den ländlichen Raum fast vergessen, weiß man jetzt, wo Wertheim ist. Die Entscheidung der grün-roten Landesregierung scheint unumstößlich und unumkehrbar. Es verstärkt sich immer mehr der Eindruck, dass Maßnahmen zur Flüchtlingspolitik mit heißer Nadel gestrickt sind, so dass das gesamte Handeln konzeptlos, gar chaotisch erscheint.
Bedenkt man, dass das Integrationsministerium nicht erst seit gestern die Zunahme der Flüchtlingszahlen kennt, muss sich das, von der SPD geführte Ministerium jetzt große Defizite attestieren lassen. Ob nun nur die Ministerin überfordert ist oder die gesamte grün-rote Regierung, sei dahin gestellt. Einzig und allein das Resultat zählt und das ist leider ungenügend.
Die geschaffene Situation lässt sich augenblicklich kaum verändern. Hat man doch seitens der Landesregierung alle Beteiligten vor vollendete Tatsachen gestellt. Dennoch müssen sich einzelne Rahmenbedingungen festlegen lassen, wie etwa Größe der Einrichtung, die Dauer der Nutzung, das Betreuungs- und Sicherheitskonzept.