CDU Stadtverband Wertheim

Wertheimer CDU im Gespräch mit Sachsenhäusern

Stellung zu Vergaberichtlinien für Bauplätze in den Ortschaften bezogen

Die CDU-Fraktion im Wertheimer Gemeinderat setze ihre Reihe an Vor-Ort-Besuchen fort und war zu Gast in Sachsenhausen. Wie es im Bericht der Verantwortlichen heißt, wurde bei dem Treffen mit dem Ortschaftsrat und den Vorständen der örtlichen Vereine deutlich, dass die CDU-Fraktion in Sachen der umstrittenen Vergaberichtlinien für Bauplätze auf der Seite der Ortschaften stehe.

Abteilungskommandant Dirk Gärtner stellte die Strukturen der Freiwilligen Feuerwehr Sachsenhausen vor. Man habe ein gutes Zukunftskonzept für die Ortswehr durch Weiterentwicklung der Atemschutzträger. Besonders stolz sei man auf die gut aufgestellte Jugendfeuerwehr. Stadträtin Martina Wenzel zeigte sich beeindruckt und sagte für die Fraktion weiter die volle Unterstützung zu. Hier werde deutlich, wie wichtig die Ortswehren für die Sicherheit der Bevölkerung seien.

Ortsvorsteher Udo Beck machte deutlich, dass die Ortschaften im Wertheimer Rathaus nicht vergessen werden dürften. Tendenzen zum Zentralismus müssten gestoppt werden. Wichtig sei die nötige Sanierung von Ortsstraßen. Für die Mehrzweckhalle werde ein zusätzliches Stuhllager gebraucht. In Sachen Vergaberichtlinien benötige man den Ortsbonus. Es sei ein legitimes Ziel, die gewachsenen Strukturen in den Ortschaften zu erhalten. Zudem sei es bislang immer gelungen auch Auswärtigen einen Bauplatz in Wertheim anzubieten.

Fraktionsvorsitzender Axel Wältz unterstrich, dass die Fraktion in der Probeabstimmung im Finanz- und Verwaltungsausschuss geschlossen die Hand für einen Ortsbonus gehoben habe. An dieser Position werde man festhalten. Die Struktur der Großen Kreisstadt sei dezentral und die 15 Ortschaften seien aus Sicht der CDU ein Mehrwert für die Kommune: „Wir wollen die sozialen Strukturen der Ortsteile weiter fördern und erhalten.“ Die Fraktion lege großen Wert darauf, dass die Ortschaftsräte bei der Bauplatzvergabe gehört werden. Aufgrund der juristischen Komplexität empfahl Wältz zudem Vergaberichtlinien zunächst nur in Mondfeld anzuwenden. Modelle mit Ortsbonus gebe es auch in anderen Kommunen.

Stadtrat Michael Althaus stellte die Vergaberichtlinien grundsätzlich infrage. Die Debatte sei in seinen Augen unnötig. Bislang habe es bei der Verteilung der Bauplätze keine Probleme gegeben. Durch steigende Baupreise und Zinssteigerungen werde die Nachfrage eher zurückgehen. Die steigenden Kosten für Wohnraum, welche die Menschen auch in Wertheim belasten, sollten mehr Sorgen machen als die umstrittenen Vergaberichtlinien.

Ortschaftsrat Bernd Weigand kritisierte die Haltung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Erschließung von Neubaugebieten. Kleine Baugebiete würden noch kleiner gemacht und die Kosten in die Höhe getrieben. Gleichzeitig diskutiere man über Vergaberichtlinien. Das passe nicht zusammen. Zudem könne es nicht sein, dass der ländliche Raum bei der Entwicklung von Wohnraum beschnitten werde. Gleichzeitig werde verlangt, die Last der Energiewende quasi alleine zu schultern. Man stehe zu den erneuerbaren Energien, der Ertrag davon müsse aber auch beim normalen Bürger ankommen