CDU besucht Hochschule der Polizei und Stadtwerke
Die Parlamentarische Geschäftsführerin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und hiesige Bundestagsabgeordnete Nina Warken besuchte letzte Woche im Rahmen ihrer Sommertour Wertheim. Dabei wurde in der Hochschule der Polizei sowie bei den Stadtwerken Station gemacht. Begleitet wurde sie vom stellvertretenden Oberbürgermeister Bernd Hartmannsgruber, Senioren-Unions-Chef Jürgen Küchler sowie vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Axel Wältz.
Richard Zorn, Leiter der Hochschule der Polizei in Wertheim, stellte der Delegation die Einrichtung vor. Bei einem Rundgang wurden mögliche Erweiterungsflächen in Augenschein genommen. Man wolle die Hochschule weiterentwickeln und für die Zukunft fit machen. Dazu müsse weiteres Gelände von der Stadt Wertheim erworben werden. Dabei sei es wichtig, einen möglichst geschlossenen Campus mit kurzen Wegen zu entwickeln. Der Standort Wertheim werde auch in Zukunft gebraucht. Die Einstellungsoffensive werde weitergehen. Beim Rundgang wurde die Delegation auch von einzelnen Mitarbeitern direkt angesprochen bezüglich der momentan noch befristeten Arbeitsverträge vieler Angestellten. Diese Situation sei für viele Angestellte unerträglich. Nur durch unbefristete Verträge könne man die Mitarbeiter dauerhaft halten. Nina Warken und die Mitglieder der CDU Wertheim versprachen, sich für die Mitarbeiter einzusetzen. Um die Zukunft des Standort Wertheims dauerhaft zu sichern, bedarf es zunächst zweier Dinge: Das Land müsse alle Arbeitsverträge der Angestellten in unbefristete Verträge umwandeln – und die Stadt müsse dem Land Baden-Württemberg entsprechende Liegenschaften für die Weiterentwicklung der Polizeihochschule in Wertheim zur Verfügung stellen. Beides werde man einfordern, so Bundestagsabgeordnete Nina Warken und CDU-Fraktionsvorsitzender Axel Wältz.
Energiewende nur zusammen mit den Kommunen
Weiter ging es mit der Delegation dann zu den Stadtwerken Wertheim. Geschäftsführer Thomas Beier und Prokurist Eric Schuh erläuterten dabei die beschlossene kommunale Wärmeplanung sowie die angedachte Wasserstoffproduktion in Wertheim. Wertheim sei in Sachen kommunale Wärmeplanung weit voraus. Als eine der ersten Städte in Baden-Württemberg habe der Gemeinderat nun die Planung beschlossen. Kommunen ab 20.000 Einwohner wurden vom Land verpflichtet, bis Ende des Jahres eine solche kommunale Wärmeplanung vorzulegen. Andere Bundesländer seien noch nicht soweit und würden erst jetzt mit entsprechenden Überlegungen beginnen. Bei der Präsentation wurde deutlich, wie wichtig die Kommunen für die Wärmewende in Deutschland seien, so Nina Warken. Diese müssten stärker von der Bundesregierung mit einbezogen werden. Nur so könnten praxistaugliche Gesetzte entstehen, die dann auch vor Ort umgesetzt werden können. Jede Kommune sei anders. Eine individuelle kommunale Wärmeplanung sei die Basis für das weitere Vorgehen, um den Umstieg zum klimaneutralen Heizen zu schaffen. Hier braucht es einen individuellen Technologiemix vor Ort, den man nicht zentral im Wirtschaftsministerium vorgeben könne. Stattdessen müssten die Kommunen so gefördert werden, damit die einzelnen Projekte der kommunalen Wärmeplanung auch umgesetzt werden können.
Besonders innovativ sei dabei der Ansatz einer eigenen Produktion von grünem Wasserstoff in Wertheim. Die angedachten Produktionsstandorte auf dem Reinhardshof, Bestenheid und am Almosenberg seien eine riesige Chance für Wertheim. Die durch die Wasserstoffproduktion entstehende Abwärme könne für Wärmenetze genutzt werden, die sowohl die Industrie als auch Privathaushalte versorgen könnte. Der produzierte Wasserstoff könnte als Brennstoff für die Industrie, als grünes Gas für die Heizungen in der Altstadt oder als Treibstoff für den Schwerlastverkehr genutzt werden. Neben dem Erreichen der klimapolitischen Ziele sei es für die CDU Wertheim eine wichtige Zukunftsfrage, den Industriestandort Wertheim weiter zu stärken. Neben dem Fachkräftemangel sei eine wettbewerbsfähige Energieversorgung hierbei eine große Herausforderung, die es zu bewältigen gilt, so Axel Wältz. Grundlage für die Produktion von grünem Wasserstoff sei, dass genügend erneuerbare Energien in Form von Windenergie und PV-Anlagen zur Verfügung stehen. Deshalb müsse man nun mit dem Ausbau schneller vorankommen.
Sichtlich beeindruckt durch die Arbeit vor Ort lud Nina Warken die Vertreter der Stadtwerke nach Berlin ein, um ihre Expertise mit einzubringen. Nur durch eine kommunale Beteiligung bei der Gesetzgebung lasse sich die Energiewende praxistauglich umsetzten.