CDU in Urphar
Die Kandidatinnen und Kandidaten der CDU zu den Kommunalwahlen am kommenden Sonntag stellten sich in Urphar vor. Ortsvorsteher Detlev Dosch führte dabei durch das Dorf. Hier wurde deutlich, dass viele Straßen in der Ortschaft sanierungsbedürftig seien. Gerade durch die beengten Straßen und das starke Gefälle sei man auf ein intaktes Straßennetzt in Urphar angewiesen. Am Neubaugebiet „Gereut“ wurde deutlich, dass hier eine Erweiterung notwendig sei. Das Feuerwehrhaus wolle man weiter modernisieren. Viel Eigenleistung sei schon in das Gebäude geflossen. Ein Einbau eines Aufzuges für die Barrierefreiheit stehe ganz oben auf der Prioritätenliste. Zudem wolle man das Naherholungsgebiet am Mainufer weiter ausbauen.
In der anschließenden Wahlversammlung im DLRG-Raum begrüßte Dr. Frank Kleinehagenbrock die anwesenden Bürger. Die CDU stehe für dezentrale Strukturen. Jedem Dorf muss die Möglichkeit gaben sich durch Neubaugebiete weiterzuentwickeln um die Bewohner zu halten. Das sei wichtig um die sozialen und gewachsenen Strukturen der Ortschaften zu erhalten. Deswegen unterstütze man die Erweiterung des Wohnbaugebietes "Gereut III". Was die Dorfstraßen angehe, müsse in Zukunft mehr Geld im Haushalt bereitgestellt werden um den Sanierungsstau abzuarbeiten. Man begrüße zwar, dass es nun seit geraumer Zeit eine Prioritätenliste gebe für die Straßen gebe. Wenn jedoch die Liste nicht durch mehr Haushaltsmittel abgearbeitet werde, dann komme man nicht weiter. Dr. Frank Kleinehagenbrock rief als lokaler Kandidat dazu auf vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. Uprhar müsse in der CDU-Fraktion stark vertreten sein.
Fraktionsvorsitzender Axel Wältz machte deutlich, dass die Stadt ihre finanziellen PS in Zukunft stärker auf die Straße bringen müsse. Mit Worten „Ja, aber“ oder „das können wir uns nicht leisten“ komme man in der Stadt nicht weiter. Aufgabe der Kommunalpolitik sei es Dinge zu ermöglichen und nach Lösungswegen zu suchen. Auf Nachfrage aus dem Publikum erläuterte Christian Stemmler das geplante Nahwärmeprojekt in Höhefeld. Neben der Verlegung der Wärmeleitungen werde gleichzeitig Glasfaser im Ort verlegt sowie Stromleitungen unter die Erde verlegt. Viel Kritik gab es am geplanten Fahrradweg zwischen Dietenhan und Urphar. Dieser sei nach Ansicht der anwesenden Bürger überflüssig, da es bereits jetzt schon Alternativen gebe. Das Geld könne man sich sparen. Dieses sollte lieber in die Instandhaltung der bestehenden Wege oder zum Lückenschluss an anderer Stelle eingesetzt werden.
Entsetzt zeigten sich die Bürger zum Krankenhaus-Aus. Es gab hier zu wenig Macher. Stattdessen gab es vor allem Zuständigkeitsdebatten. Die Situation sei unbefriedigend und ein großer Rückschritt für die Stadt, so die Kritik der Bürger. Auch die mangelnde hausärztliche Versorgung wurde angesprochen. Kreistagskandidaten Volker Mohr, schlug vor, die kassenärztliche Vereinigung in den Gemeinderat zu holen um Zukunftsperspektiven anzugehen. Helmut Ballweg sagte dazu, dass viele junge Ärzte die Selbständigkeit scheuten, deshalb müsse man verstärkt über MVZ-Modelle nachdenken. Gut wäre auch, wenn die öffentliche Hand Arztpraxen jungen Ärzten zur Miete anbieten würden. Das würde die finanziellen Belastungen junger Ärzte mindern. Vor allem die mangelnde Kinderarztversorgung sein momentan ein großes Problem. Viele Familien müssten momentan weite Wege aufsuchen. Von den Zuhörern wurde angemerkt, dass es in Wertheim generell zu wenig Sozialwohnungen gebe und der Wohnraum viel zu teuer wäre. Benjamin Henne machte darauf hin deutlich, dass bei den Planungen für Neubaugebiete mehr auf Effizienz geachtet werden müsse um die Bauplatzpreise zu stabilisieren. Volker Mohr sagte, dass man in Zukunft stärker ins Gespräch mit der Kreisbau kommen müsse, damit diese auch wieder in Wertheim Projekte umsetzte um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Dr. Frank Kleinehagenbrock bedankte sich bei den anwesenden Bürgern für den Besuch und die gute Diskussion. Zum Schluss wurde noch auf das große Jubiläumsfest „1250 Jahre Urphar“ angesprochen. Das große Ereignis werfe seine Schatten voraus. Man hoffe auf ein tolles Fest für die Dorfgemeinschaft.