CDU Stadtverband Wertheim

Krankenhausstandort hat wieder eine Perspektive

CDU: Eine bedarfsgerechte Notfallversorgung funktioniert nur durch einen Grund- und Regelversorger im Hintergrund

Stellungnahme der CDU-Fraktion im Wertheimer Gemeinderat zum Kauf des Klinikareals durch die Stadt Wertheim. Fraktionsvorsitzender Axel Wältz äußerte sich wie folgt:

Am vergangenen Montag fand einer der wichtigsten Gemeinderatssitzung der letzten Jahrzehnte statt. Der Gemeinderat hat einen richtigen und wegweisenden Beschluss gefasst. Der Gemeinderat hat ein starkes Zeichen gesetzt – wir sind für die Menschen da. Der Bürgerwille ist eindeutig – dem sind wir gefolgt. Wir mussten jetzt handeln, denn so wie es gerade in Sachen Notfallversorgung ohne den Klinikstandort läuft, kann es nicht weitergehen wie viele Praxisbeispiele belegen.

Das Blatt hat sich gewendet, der Krankenhausstandort Wertheim hat wieder eine Perspektive. Wir haben die Chance ein Haus der Grund- und Regelversorgung inkl. Notfallversorgung in Wertheim zu halten. Bestimmt sind viele überrascht über dieser Wendung. Wenn wir es schaffen alles wie geplant umzusetzen mit der Westfallenklinikgruppe und der Neuro-Reha, dann haben wir für die Bürgerinnen und Bürger sogar ein besseres Krankenhaus wie vorher. Wenn wir es schaffen die letzten Hürden zu nehmen, dann haben wir aus einer Not eine Tugend gemacht.

Es war immer eine Stärke Wertheims, durch Innovation und mutige Entscheidungen den Standort zu stärken. Diese Innovationskraft hat uns als Wirtschaftsstandort stark gemacht, diese Innovationskraft könnte uns nun das Krankenhaus für die Bürgerinnen und Bürger retten. Die Position der CDU-Fraktion im Wertheimer Gemeinderat war immer klar und eindeutig. Eine bedarfsgerechte Notfallversorgung funktioniert nur durch einen Grund- und Regelversorger im Hintergrund. Diese Position haben wir auch gegen Widerstände gehalten. Für Wertheim als Wohn- und Wirtschaftsstandort Nr. 1 in der Region ist eine gute Gesundheitsversorgung unabdingbar.

Dank gilt Alexander Gläser. Er lässt seine Heimatstadt nicht im Stich. Durch sein Engagement kann sich Wertheim zum Erhalt des Krankenhauses ein Stück weit selbst helfen. Uns liegen Schriftsätze der Kostenträger und des Sozialministeriums vor, indem eine Versorgungslücke ohne ein Krankenhaus in Wertheim erstmals schriftlich bestätigt wird und eine Basisnotversorgung in Wertheim als notwendig erachtet wird.

Die durch den G-BA und Rechtsprechung vorgegeben Fahrdistanzen zur nächsten Klinik werden ohne ein Krankenhaus in Wertheim nicht eingehalten – es wird hier sogar von einer Sicherstellungsproblematik gesprochen. Es freut mich, dass wir für das Konzept des „Bürgerspital Wertheim“ nun auch die Unterstützung durch das Sozialministerium in Stuttgart erfahren. Ich gehe davon, dass wir nun auch aus der kommunalen Familie im Main-Tauber-Kreis Unterstützung für das Projekt bekommen. Finanziell bleibt es nämlich eine Herausforderung. Diesem Risiko sind wir uns bewusst. Jedoch sehen wir in der Abwägung ohne Krankenhaus langfristig einen noch größeren Schaden für den Standort Wertheim und den nördlichen Main-Tauber-Kreis. Deshalb braucht es hier eine starke kommunale Partnerschaft. Nur gemeinsam bleiben der Main-Tauber-Kreis und die Region stark.

Der Gemeinderatsbeschluss ist gut für Wertheim und den Main-Tauber-Kreis. Lasst uns als Kommunalpolitiker und als Bürgerschaft das Projekt unterstützen, so dass der Gesundheitsstandort Wertheim dauerhaft gesichert bleibt. Wir müssen als Standort attraktiv für die Menschen und den Mittelstand bleiben. Wir als CDU sind zufrieden – es wurde zu viel gezögert und gezaudert. Jetzt geht es in die richtige Richtung.