CDU Stadtverband Wertheim

Jochen Wältz neuer Vorsitzender

Neuer Vorsitzender setzt auf "maximale Transparenz", Teamarbeit und will die Aktivität vor Ort steigern

Jo­chen Wältz ist neu­er Vor­sit­zen­der des CDU-Stadt­ver­ban­des Wert­heim. Er sieht für die Par­tei vor Ort viel Po­ten­zial und will sie mit ei­nem teils neu zu­sam­men­ge­setz­ten Füh­rungs­team sicht­ba­rer ma­chen - nicht nur in po­li­ti­schen Gre­mi­en, son­dern auch bei Bür­gern und Ve­r­ei­nen vor Ort.

"Ich will, dass der Stadtverband aktiver wird als in der Vergangenheit", kündigte der später neu gewählte Vorsitzende Jochen Wältz in seiner Vorstellungsrede an. Man wolle mehr als nur Vorstandssitzungen machen. "Wir müssen zu den Menschen." Und das nicht nur in politischen Gremien, sondern auch bei Vereinen. Man wolle weniger als Partei, denn als Helfer wahrgenommen werden. "Denn dann ergeben sich die Kontakte von ganz allein." Sein Ziel sei maximale Transparenz. "Ich habe keine Angst vor der Öffentlichkeit."

Dauerbrenner-Themen

Im Gepäck hatte er Wahlkampfprospekte aus den 1960er und 1970er Jahren, "denn manche Themen ändern sich nie", führte er beispielsweise Schulbau oder Verkehrsprobleme an. Die 1970er Jahre hätten den Anfang einer sehr guten CDU-Ära dargestellt. Selbst sehe er sich als "Teamspieler" mit Schwerpunkten bei Analyse und Argumentation. Konkrete Ansagen wolle er aber noch nicht machen, sondern erst nach der Wahl im Vorstandsteam abstimmen.

Stabilitätsanker sein

Die Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat seit 2019 seien bekannt, sagte Fraktionsvorsitzender Axel Wältz in seinem Bericht. "Wir wollen und werden gestärkt aus der Situation hervorgehen." Die CDU sei ein Stabilitätsanker im Gemeinderat. "Auch der Oberbürgermeister ist manchmal dankbar, dass es uns gibt." Man setze auf Zusammenarbeit, ziehe aber auch rote Linien, beispielsweise bei den Plänen, die städtische Hauptsatzung verändern zu wollen. Dieses Vorhaben des Oberbürgermeisters war vom Gemeinderat abgeblockt worden. An vielen Stellen habe man CDU-Positionen durchsetzen können. Die Werkrealschule in Urphar-Lindelbach bleibe erhalten, die Sporthalle am Gymnasium werde neu gebaut, während nebenan der Grundschulneubau für die Kernstadt entstehe. "Die Schulentwicklung trägt unsere Handschrift", sagte Wältz. "Wir konnten unsere Ziele zu 100 Prozent durchsetzen."

Man sei die Stadt der Industrie und des Mittelstandes. "Manch andere scheinen das ab und zu zu vergessen." Ziel der CDU sei, die Einwohnerzahl Wertheims wieder auf über 25.000 zu bringen. "Wir stehen zu den dezentralen Strukturen vor Ort und in den Ortschaften. Mit uns sind da keine Einsparungen zu machen." Für künftige Haushalte wolle man die Neuverschuldung begrenzen, gleichzeitig aber weiter elf bis 13 Millionen Euro jährlich investieren.

Stadtentwicklung nicht vergessen

Verwaltung und Gemeinderat dürften die Stadtentwicklung nicht aus den Augen verlieren, beispielsweise im Bahnhofsareal. Beim Thema Klimaschutz sei der Landkreis erheblich weiter, sagte Wältz, der Wertheim auch im Kreistag vertritt. Beim Ausbau erneuerbarer Energien nehme man Differenzen zwischen Stadtverwaltung und Stadtwerken Wertheim wahr. Der Breitbandausbau schreite voran. Wertheim sei mit dem Kloster Bronnbach und dem Berufliche Schulzentrum Investitionsschwerpunkt im Landkreis. "Auf uns kann man zählen - und muss auch in den nächsten Jahren mit uns rechnen", kündigte Wältz für die Fraktion an.