Strategie „Weg vom Gas“
Der Vorstand der CDU Wertheim traf sich kürzlich im Biergarten in Bestenheid zur Sitzung. Neben Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung bei erneuerbaren Energien wurde auch über die Auswirkungen der drohenden Gasknappheit diskutiert.
Ohne eine breite Bürgerbeteiligung werde die Energiewende im ländlichen Raum nicht funktionieren, so Stadtverbandsvorsitzender Jochen Wältz. Die Erträge müssten ein stückweit auch bei den Bürgern ankommen, zeigte sich der Vorstand einig. Die CDU präferiere bei einer Bürgerbeteiligung den Weg des Nachrangdarlehens. Man werde ein solches Modell in die Diskussion einbringen, so Vorstandsmitglied Jochen Müssig. Solche Modelle würde es schon in anderen Kommunen im Landkreis geben und die Bürger könnten so eine Rendite erzielen.
In diesem Zusammenhang machte der Vorstand deutlich, dass man vom Land mehr Unterstützung zur Entwicklung des ländlichen Raums erwarte. Wenn man schon Flächen für erneuerbare Energien zur Verfügung stelle, dann dürfe bei der Entwicklung von Wohngebieten, beim Ausbau des ÖPNV oder Straßensanierungen keine Steine in den Weg gelegt bekommen.
Bei der Stadt Wertheim müsse zudem eine Strategie „Weg vom Gas“ entwickelt werden. Erdgas sei ein wichtiges Geschäftsfeld der Stadtwerke Wertheim, welche sich in den nächsten Jahren wahrscheinlich negativ entwickeln werde. Neue Ertragsquellen müssten deshalb geschaffen werden. Dabei müsse man die finanziellen Belastungen für die Bürger im Auge behalten. Der CDU-Vorstand schlägt deshalb vor im privaten und öffentlichen Bereich den Einbau von Wärmepumpen zu forcieren. Auch der weitere Bau von Nahwärmenetzen in Wohngebieten müsse beschleunigt werden, so der Vorstand abschließend.