Der Landtagsabgeordnete Wolfgang Reinhart (CDU) startet in die heiße Phase des Landtagswahlkampfes und kann sich des Rückhalts in seiner Partei sicher sein: Beim CDU-Kreisparteitag am Donnerstag in Tauberbischofsheim wurde der 59-jährige Rechtsanwalt von den knapp 300 anwesenden Mitgliedern mit 94,3 Prozent im Amt des Kreisvorsitzenden bestätigt. Dies teilt die Kreis-CDU in einer Presseerklärung mit.
Der wiedergewählte Kreisvorsitzende der CDU Main-Tauber, Wolfgang Reinhart MdL (Mitte) mit den übrigen gewählten Mitgliedern des neuen Kreisvorstands Union auf dem Kreisparteitag in Tauberbischofsheim. Die Stärken des ländlichen Raums
„Wir hatten selten so eine spannende Zeit wie jetzt, mit einem so offenen Ausgang, aber sind hoch motiviert und wollen gemeinsam das Rückspiel am 13. März“, betonte Reinhart eingangs in seiner Rede. 58 Jahre lang habe die CDU Baden-Württemberg an die Spitze aller Bundesländer gebracht, wovon gerade auch der Main-Tauber-Kreis hervorragend profitiert habe. „Die Stärken des ländlichen Raumes waren und sind stets die dezentralen Strukturen“, so der Abgeordnete weiter. Dagegen sei die von der grün-roten Landesregierung betriebene Politik der Zentralisierung klar gegen den ländlichen Raum und gegen den Main-Tauber-Kreis gerichtet. Der Abzug zahlreicher Behörden, wie der Polizeidirektionen, des Grundbuchamts oder der Polizeiakademie in Wertheim sei eine strukturelle Schwächung der hiesigen Region.
Dies würde im Falle einer Wiederwahl der aktuellen Regierung weiter vorangetrieben, denn in diesem Falle ständen auch die hiesigen Landkreise auf dem Prüfstand, so Reinhart.
Aber auch in den Bereichen Bildung, Finanzen oder Infrastruktur sei die aktuelle Landesregierung weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben, besonders die Bildungspolitik sei eine einzige Baustelle. Zwar können auch die CDU nicht von heute auf morgen das Rad wieder komplett zurückdrehen, es müsse aber wieder das Wohl der Kinder im Mittelpunkt stehen und nicht mehr eine ideologisch motivierte Gleichmacherei, machte der Landtagsabgeordnete deutlich.
Rückkehr zu Recht und Gesetz
Klare Worte fand der ehemalige Europaminister zudem hinsichtlich der aktuellen Flüchtlingspolitik. Selbstverständlich wolle man schutzbedürftigen aus Kriegsgebieten helfen und man müsse jeden, der nach Deutschland kommt, mit Anstand und Respekt behandeln, so Reinhart. Aber man müsse auch erkennen, dass Deutschland zu klein ist, um alleine die Probleme der Welt zu lösen. Deshalb bedürfe es umgehend einer Rückkehr zu Recht und Gesetz. Zudem forderte der CDU-Kreisvorsitzende eine konsequente Rückführung abgelehnter Asylbewerber und eine wirkungsvolle Sicherung der EU-Außengrenze. „Ziel muss es sein, dadurch die Zahl der Flüchtlinge spürbar zu reduzieren und zu begrenzen.“ Des Weiteren sei eine gerechte Verteilung der Lasten des Zustroms auf alle europäischen Länder unabdingbar.
Bei den weiteren Wahlen wurden Andreas Lehr (Bad Mergentheim), Angelika Döhner (Tauberbischofsheim) und Ellen Schnellbach (Freudenberg) als stellvertretende Kreisvorsitzende wiedergewählt. Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden Schatzmeister Bruno Tremmel (Bad Mergentheim), Schriftführer Hartmut Schäffner (Lauda-Königshofen), Pressesprecher Philipp Hess (Tauberbischofsheim) und Internetbeauftragter Marco Hess (Lauda-Königshofen). Neue Mitgliederreferentin wurde Martina Schlegel (Creglingen).
Als Beisitzer komplettieren Alfred Beetz, Joachim Döffinger, Heinz Hofmann, Bernd Kober, Klaus Kuss, Dr. Urban Lanig, Gabriele Reinhart, Anette Schmidt, Thomas Schreglmann, Sven Schultheiß, Klaus Vierneisel, Nina Warken, Anita Weinig-Kleinhans und Egbert Wöppel den neuen Kreisvorstand.