SENIORENUNION: Stadtverbands-Vorsitzender Michael Bannwarth stellte sich vor
WERTHEIM. Auf Einladung der Senioren-Union Wertheim stellte sich der neue Vorsitzende des CDU-Stadtverbands Wertheim, Michael Bannwarth, bei den Senioren vor. Als gebürtiger und engagierter Wertheimer hatte er sich im vorigen Jahr entschieden, diesen Posten in der Großen Kreisstadt anzunehmen, obwohl er seinen Wohnsitz in der bayerischen Nachbargemeinde hat. Interessanterweise wurde seine Frau im Frühjahr 2015 in den Gemeinderat Kreuzwertheims gewählt, was in Zukunft sicherlich zu interessanten grenzüberschreitenden Gesprächen innerhalb der Familie führen wird.
Bannwarth ging als Baufachmann zunächst auf den Leerstand in der Altstadt Wertheims ein und lobte ausdrücklich die hervorragende Arbeit der Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg), die mit erheblichen Fördermitteln inzwischen einige interessante Objekte saniert und mit schönen Wohnungen ausgebaut hat. Trotzdem fehlen aber auch heute noch kleinere, dem heutigem Standard entsprechende Wohnungen. Insbesondere Appartements mit Aufzug sind äußerst selten. Die Sanierung von Wohngebäuden in der historischen Altstadt ist oftmals mindestens genauso kostenintensiv wie ein Neubau, der Spielraum für die Fassaden- und Wohnraumgestaltung werde auch durch Vorschriften des Denkmalamtes eingeengt. Bei der Diskussion mit den Teilnehmern ging es vorwiegend um kommunale Themen. So wurde auf die Situation links der Tauber hingewiesen. Markante Gebäude wie das ehemalige Main-Kaufhaus und das Bekleidungsgeschäft Volpert stehen seit vielen Jahren leer, und potenzielle Investoren werden durch die hohen Kosten für die Sanierung abgeschreckt. Der Referent wies auf die Magnetwirkung der Altstadt, ihrer historischen Fassaden und Plätze sowie der im Vergleich zu Nachbarstädten vielen Gaststätten hin. Veranstaltungen wie zum Beispiel das Altstadtfest werden von den Bürgern der Stadt und den Gästen immer wieder gut angenommen. Nachteilig seien allerdings die hohen Standmieten, die manche der dort engagierten Vereine abschreckt. Da das Fest auch eine Werbung für die Stadt ist, wäre eine Überprüfung durch die Verwaltung sicherlich sinnvoll. In diesem Zusammenhang wies Bannwarth auch auf die noch ausbaufähigen Möglichkeiten der Burg für den Wertheimer Tourismus hin. Neben den schon beschlossenen Baumaßnahmen sollten aber auch die Erreichbarkeit der Burg und der Ausbau des Burggrabens weiter auf der Tagesordnung bleiben. Ein dauerndes Ärgernis bleibe die Ampelanlage an der Tauberbrücke, deren unverständliche Schaltung oftmals lange Wartezeiten und Fahrzeugschlangen verursacht. Es wäre dringend angebracht, hier eine Lösung zu finden. Weitere Diskussionsthemen waren der Busverkehr außerhalb der Schulzeiten, der Planungsstand für die Bahnbrücke in der Mühlenstraße, das geplante Ärztehaus in der Bahnhofstraße und die geplante Anlegestelle am Schlösschen. Neben Fragen der Stadt Wertheim sprach Bannwarth auch über Themen der Bundespolitik. Bannwarth informierte abschließend, dass er den Vorsitzenden des CDU-Ausschusses Gesundheit und Pflege, Jens Spahn, zu einem Besuch der Stadt Wertheim und einem Vortrag über Gesundheitsfragen eingeladen hat. Die Veranstaltung findet am 27. April statt. Die zahlreichen Teilnehmer waren sehr angetan von dem frischen Auftritt des jugendlichen Vorsitzenden und wünschten ihm für seine künftige Arbeit viel Erfolg, heißt es noch im CDU-Pressebericht.