CDU in Vockenrot
Die Kandidaten der CDU Wertheim haben ihre Wahlkampagne zu den Kommunalwahlen gestartet. Den Anfang machte der Stadtteil Vockenrot. Der Stadtteilbeirat und dessen Vorsitzender Siegbert Flicker begleitete dabei die Kandidaten bei einem Ortsrundgang. Bemängelt wurde dabei die unbefriedigende Lösung in der Engstelle in der Sachsenhäuser Straße. Man sei verwundert, warum dem Temo 30 nur in einer Richtung ausgewiesen sei. Hier habe man eine Gefahrstelle und Tempo 30 in beide Richtungen wäre hier angebracht. Weiter ging es zum Mehrzweckgebäude. Hier gebe es einen Sanierungsstau. Die Heizungsanlage müsse dringend ausgetauscht werden. Zudem mache nach wie vor das Dach Probleme. Zudem seien Straßenlampen an der Ortsdurchfahrt an der L508 schon viele Wochen defekt. Sanierungsbedarf gebe es auch an der Friedhofshalle. Neben den Holzteilen müsse unbedingt die Toilettenanlage in Stand gesetzt werden. Als unwürdig für einen Friedhof wurde der Maschendrahtzaun am oberen Ende der Anlage bewertet.
Bei der anschließenden Wahlversammlung im Gasthaus „Zum Ross“ stellten sich die einzelnen Kandidaten für die Gemeinderats- und Kreistagswahl vor. Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger zeigten sich enttäuscht vom Aus für das Wertheimer Krankenhaus. Zu dem Thema gab es erwartungsgemäß viele Fragen. Viele seien nach wie vor fassungslos. Es gibt große Bedenken, ob eine bedarfsgerechte Notfallversorgung ohne ein Haus der Grund- und Regelversorgung überhaupt möglich sei. CDU-Fraktionsvorsitzender Axel Wältz machte deutlich, dass es unerträglich sei, dass die Wirtschaftlichkeit mehr gewichtet werde als der medizinische Bedarf für die Bevölkerung. 80 Prozent der Krankenhäuser würden rote Zahlen schreiben, zahlreiche Häuser seien insolvenzgefährdet. Das sei ein Fehler im System. Dass es trotz den positiven Grundsatzbeschlüssen von Gemeinderat und Kreistag für eine kommunale Trägerschaft so weit gekommen sei, müsse aufgearbeitet werden. Wältz machte deutlich, dass es unter den momentanen Umständen schwierig sei einen normalen Wahlkampf zu führen. Gerade für die zahlreich neuen Kandidaten sei dies sehr bedauerlich. Die Schließung des Krankenhauses sei ein Rückschlag für die Stadt. Umso wichtiger sei es nun, dass der neue Gemeinderat noch stärker als bisher an den Standortfaktoren arbeite, damit Wertheim für die Menschen und den Mittelstand attraktiv bleibe. Antworten wie „Ja, aber“ oder „das können wir uns nicht leisten“ bringe die Stadt nicht weiter.
Wältz machte deutlich, dass die CDU mit einem Durchschnittsalter von 46,5 Jahren die jüngste Liste habe. Das mache ihn besonders stolz, so der Fraktionsvorsitzende weiter. Viele Kandidaten würden zudem Verantwortung in den Vereinen tragen. Die Berufsbilder seien dabei breit gefächert. Ortschaften und Stadtteile seien auf der CDU-Liste vertreten. Das seien gute Vorsetzungen für eine erfolgreiche Arbeit in Gemeinderat und Kreistag. Gemeinderats- und Kreistagskandidatin Judith Haag machte deutlich, dass sich ihre Kompetenzen als Rechtsanwältin in den neuen Wertheime Gemeinderat einbringen wolle. Helmut Ballweg möchte sich für eine gut ausgestattete Feuerwehr einsetzten. Bernd Weigand betonte, dass sich auch um die kleinen Stadtteile und Ortschaften gekümmert werden müsse.